Urkunden im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg | |
Im Rahmen seiner Recherchen für die von ihm erstellte umfangreiche
Familienchronik ließ Franz Notthafft Frhr. v. Weissenstein auch das Archiv des
Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg
nach relevanten Urkunden durchsuchen.
In dem 1985 erschienenen Führer durch die Sammlungen des Germanischen
Nationalmuseums heißt es über dieses Archiv:
"Bei der Gründung des Germanischen Nationalmuseums im Jahre 1852 wurde ein Archiv ins Leben gerufen, das die Aufgabe hatte, »archivalische Schätze, die verlorenzugehen oder dem allgemeinen Gebrauch entzogen zu werden drohten«, für die historische Forschung zu sammeln und zu erhalten. Der Verlust von Archivalien war damals besonders akut, zumal mit der Aufhebung des Heiligen Römischen Reiches, der Ablösung der Grundherrschaft und der Liquidierung des Lehenswesens viele Archivalien ihre rechtliche Bedeutung verloren hatten, häufig an Sammler verschenkt oder verkauft oder gar in Papiermühlen oder unter dem Hammer der Schwabacher Goldschläger vernichtet wurden. Damals gelangten zahlreiche wertvolle Urkunden aus dem privaten, dem kommunalen und dem staatlichen Bereich in das Museum, die zumeist aus einem zum Teil nicht mehr feststellbaren Registraturzusammenhang erausgelöst worden waren. Dazu kamen ganze Archive, vor allem Adelsarchive, hauptsächlich aus dem Nürnberger Raum, darunter die Familien- und Herrschaftsarchive der Behaim, Kreß von Kressenstein, Imhoff und Löffelholz. Aus Südtirol stammt das große Adelsarchiv der Wolckenstein zu Rodenegg mit wichtigen kunst- und kulturgeschichtlichen Quellen. Heute umfaßt das Historische Archiv etwa 500 Regalmeter an Archivalien, darunter etwa 15.000 Pergamenturkunden vom 10. bis zum 20. Jahrhundert und eine umfangreiche Siegelsammlung mit etwa 16.000 Stück." Im Auftrag des Chronisten Franz v. Notthafft fertigte der Sekretär Rösch im Jahr 1882 eine Reihe von Urkundenabschriften aus diesem Archiv, die den folgenden Regesten als Grundlage dienen. Die genannten Abschriften finden sich zusammen mit zahlreichen weiteren Exzerpten und Manuskripten Franz v. Notthaffts noch im Privatbesitz der Familie des Auftraggebers; eine Fotokopie befindet sich in meinen Händen. |
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Harald Stark | |
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Pfalzgraf Rudolf entscheidet einen Streit zwischen Heinrich von Winzer und
seinem Vitztum Albrecht Nothaft wegen eines Weingartens bei Mühlwinzer (Winzer
heute Gemeindeteil der Stadt Regensburg). Albrecht Nothaft war der Meinung der
Weingarten sei dem Pfalzgrafen heimgefallen;
Ott der Chrandorffer
aber bezeugte zusammen mit
Hainrichen den Örlinger, Hainrich den Zant
und anderen ehrbaren Leuten, daß er den besagten Weingarten an
Ulrich dem Winczerer
verkauft und dieser ihn rechtmäßig an seinen Sohn
Hainrichen dem Winczerer
vererbt habe. Daraufhin belehnte Pfalzgraf Rudolf Heinrich von Winzer mit dem
Weingarten
Orig. auf Pergament, Siegel abgerissen. |
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Dietrich von
Awe,
Pfleger zu Stauff, Friedrich von
Awe,
Propst zu
Regensburg, und Heinrich der Tundorfer sowie deren Ehefrauen einigen sich mit
der Familie Nothaft bezüglich des der Nothaftin schuldigen Leibgedings.
Orig. auf Pergament, Siegel fehlen. |
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Conrad Nothaft von Heilsberg quittiert den Empfang von 24 Pfund
Regensburger Pfennigen aus der Hand des Domherren
Chvnrat der Gvmprecht,
als Teil der 100 Pfund Regensburger Pfennige, die ihm Bischof Niclas von
Regensburg schuldete.
Orig. auf Pergament, Siegel abgerissen. |
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Revers des Johann Nothaft, Landkomtur des Deutschen Ordens zu
Bozen, für Ulrich von Freisingen, ehemals Komtur und Pfarrer zu Sterzing (in
Tirol), die Übergabe des Hauses in Sterzing betreffend.
Orig. auf Pergament, Siegel abgerissen. |
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Albrecht von Haydau
und sein Schwager
Friedrich von Awe
legen
Streitigkeiten bei, welche zwischen dem
Haydawer von Gebelchouen
(= Gebelkofen bei Obertraubling, Landkreis Regensburg) und dem Deutschen Orden
stattgefunden hatten. Es soll derselbe
Haydawer
zu Besserung des Frevels, den er getan hat, dem Orden 12 Schaff Getreide und 12
Pfund Wachs reichen. Beteiligt an den Streitigkeiten sind Herr
Hainreich der Wilbrant,
Komthur zu St. Gilgen in Regensburg, und Herr
Johans der Nothaft,
Komthur zu ..., den
Albrecht von Haydau
seinen lieben Oheim nennt.
Siegler: Albrecht von Haydau und Johans der Nothaft. Orig. auf Pergament, die Siegel sind abgerissen. [Die Urkunde hat durch Feuchtigkeit so stark gelitten, daß sich ihr Inhalt nicht mit völliger Sicherheit bestimmen läßt.] |
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Vertrag des Johann des Nothaft mit Heinreich dem Wilbrant, Comthur
zu Sand Giligen in Regensburg, wegen des Eckhauses an Sand Gilgen Hof daselbst.
Orig. auf Pergament, Siegel fehlen |
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Revers des Komturs Ott von Hespurg zu Kündorf über ein Seelgerät des
Wilbrant, Komturs zu St. Gilgen zu Regensburg. Als Siegelzeuge erscheint Bruder
Johannes der Nothaft, Komtur zu St. Leonhart in Regensburg.
Orig. auf Pergament, Siegel fehlt. |
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Einigung zwischen Johann dem Nothaft, Komtur zu St. Leonhard in
Regensburg und den Brüdern daselbst wegen dem von Wilbrant von Parkstein
gestifteten Seelgerät.
Orig. auf Pergament mit dem beschädigten Siegel der Kirche zu St. Leonhard in Regensburg. |
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Revers des Werner von Irl d. Ä. fürUlrich den Straubinger und das
Kapitel zu Regensburg, den Hof zu Irl (Ort im südöstlichen Stadtgebiet von
Regensburg) betreffend. Als Teidinger und Siegelzeuge erscheint Albrecht der
Nothaft von Wernberg.
Orig. auf Pergament, Siegel fehlt. |
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Schiedsbrief des Herzogs Stephan von Bayern zwischen dem Deutschen
Orden zu Regensburg und Harppel dem Achdorffer, dessen Geldschulden
betreffend. Darin wird genannt Albrecht der Nothaft.
Orig. auf Pergament, Siegel fehlt. |
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Quittung Albrechts des Nothafts zu Wernberg für Martin von
Mergentheim, Komtur zu St. Gilgen in Regensburg, über 300 Pfund Regensburger
Pfennige.
Orig. auf Pergament, Siegel abgerissen. |
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Berthold von Tuckendorf, Prior der Prediger zu Regenburg bestätigt die
durch Conrad dem Satelpoger, Nyklas dem Nothaft, Chorherrn zu dem
Twmb
(=Dom) zu Regenspurg,
Heinreich von Swobach,
Chorherrn zu Sand Johanns und Ludwig dem
Sytawer,
Bürger zu Regensburg im Auftrag seeligen
Conrat dez Stollen,
Chorherren zu dem
Twmb
aufgerichtete Jahrtagsstiftung mit Vigilie am St. Erhardstag (8. Januar) und
Seelmesse mit aufgesteckten Kerzen am darauf folgenden Tag.
Orig. auf Pergament, Siegel fehlt. |
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Markgraf Friedrich I. v. Brandenburg, die Pfalzgrafen Wilhelm und
Albrecht bei Rhein, Hofmeister Ludwig Graf von Öttingen, Haupt zu Pappenheim,
des heil. römischen Reiches Erbmarschall sowie Heinrich Nothaft von Wernberg
stiften Frieden zwischen dem röm. König Sigmund und Conrad v. Weinsberg, des
röm. Reiches Kammermeister, der Schäden, die der genannte Conrad von Weinsberg
den Bürgern und Kaufleuten der Reichsstädte Augsburg, Ulm, Konstanz und ihrer
Vereinigung zu Sinsheim zugefügt hatte.
Alte Abschrift aus dem Windsheimer Archiv. |
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Konrad Herr zu Weinsberg tritt, gemäß des obigen, am 8. Oktober 1430
gefällten Spruches den Reichsstädten Augsburg, Ulm, Konstanz, Eßlingen,
Reuthlingen, Überlingen, Lindau, Nördlingen, Rothenburg ob der Tauber,
Schauffhausen, Memmingen, Ravensburg, Rottweil, Gemünd, Heilbronn, Bibrach,
Dinkelsbühl, Windsheim, Wimpfen, Weissenburg, Weil, Pfullendorf, Kaufbeuren,
Kempten, Wangen, Isny, Leutkirch, Giengen, Ahlen, Bopfingen, Buchhorn,
Radolfzell und Diessenhofen alle Rechte ab, die er an der Reichssteuer der
Städte Ulm und Hall bisher von Reichs wegen gehabt hat.
Alte Abschrift der Urkunde. |
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Christoff v. Parsberg zu Luppurg, Ritterhauptmann in Niederbayern,
als Obmann, sowie Ritter Dietrich Stauff zu Ehrenfels, Hans Fraunberger vom Hag
zu Prunn, Ritterhauptmann zu Regensburg und Albrecht Stauf von Ehrenfels auf
Seite von Otilia, der Äbtissin zu Niedermünster in Regensburg und ihres
Gotteshauses, sowie Ritter Hans v. Parsberg zu Uttendorf, Ritter Jörg von Ahaim
zu Hagenau und Wilhelm Treuchtlinger zu Wasen auf Heinrich Nothafts Teil
vergleichen als Schiedsgericht einen Streit zwischen dem genannten Stift
Niedermünster und Heinrich Nothaft wegen des letzteren Rechte an dem Holz,
genannt der
Wynesaw
bei Eggmühl (Gemeinde Schierling, Kreis Regensburg).
Als Siegelzeugen erscheinen Christoff v. Parsberg, Hans v. Fraunberg und Jörg v. Ahaim, Dietrich v. Stauff, Hanns v. Parsberg, Wilhelm Treuchtlinger und Albrecht v. Stauff. Orig. auf Pergament, das Siegel Christophs v. Parsberg ist noch vorhanden, die anderen fehlen. |
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Hans Hopfner, derzeit gesessen zu Mantel, verkauft den von Christoff
Notthafft zu Krummennaab (Landkreis Tirschenreuth) zu Lehen gehenden Forsthof
bei Wildenau (Gemeinde Luhe-Wildenau, Kreis Neustadt/Waldnaab) samt allen
Äckern, Wiesen, Holzwachs und anderen Zugehörungen um eine nicht genannte,
bereits bezahlte Summe Geldes an den Hammermeister Ulrich Plecher zu Wildenau.
Als Siegelzeugen erscheinen Balthasar Kürmreuter, Pfleger zum Parkstein und
Wolfhart Erlbeck zu Parkstein sowie Hermann Frank, Hammermeister zu Mantel und
Wolfhard Pleizer, Hammermeister zu Grub.
Orig. auf Pergament, Siegel fehlen |
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In der
"Gesellschaft des Aynkürns"
(Einhorns) Brief vom Samstag nach
St. Augustenstag (29. August) 1466 werden als Mitglieder genannt: Heinreich
Notfhafft der Elter, Ritter, Albrecht Notthafft, Ritter, Heinrich Nothaft der
Jung, Ritter u. Gilg Notthafft.
Urkundenbuch No. 65, S. 192b im Archiv des Germanischen Museums |
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Jorg Nothafft d. J. v. Wernberg und Regina seine Ehefrau verkaufen
mit Willen und Wissen der Brüder Heinrich und Heymeran Nothafft v. Wernberg ihr
Schloß Heimhof (Gemeinde Ursensollen, Landkreis Amberg-Sulzbach) mit samt den
Stücken, Gütern, die in der Urkunde alle mit den davon zu reichenden Abgaben
genau beschrieben werden, um eine nicht näher benannte, bereits bezahlte
Geldsumme an Jörg Ettlinger. Als Bürgen und (Siegel-) Zeugen wurden gesetzt
Johann v. Stauff, Herr zu Ehrenfels, derzeit Vitztum in Niederbayern, Ritter
Heinrich Nothafft d. J. v. Wernberg, Ritter Ludwig Paulsdorffer zu der Kürn,
Peter Rayner zu Rain und Haymeran Nothafft zu Wernberg.
Notariell beglaubigte Papierabschrift vom 18. Sept. 1591 |
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Hans von Paulsdorf d.Ä. zu Kürn und Falkenfels verkauft mehrere Höfe,
Sölden, Wiesen, Gülten sowie die Schmiede in Wulkersdorf (Gemeinde
Bernhardswald, Landkreis Regensburg), die in der Urkunde mit den zu leistenden
Abgaben genau beschrieben sind, an Albrecht Präckendörffer zu Hachenberg. Als
Siegelzeugen erscheinen Erhart v. Murach zu Flügelsperg und Gilg Nothaft zum
Bodenstein.
Orig. auf Pergament, Siegel abgerissen. |
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(ca. 1490 - 1499)
Schreiben des Markgrafen Friedrich von Brandenburg an Hans Nothaft, jetzo zu Wunsiedel: Friedrich etc.: Lieber getreuer, dein Schreiben vnns jetzo getan mit ansuchen vnd bete, dir vnnsern Rate Hannsen von Zehenreut vff einen tag dir vff montag nach dem Suntag Misericordia domini schirst gein Kempnat (= Kemnath) angesetzt zu leyhen vnd zuzuschicken, haben wir seins inhalts vernommen. Nu ist vnnser kayserlich lanntgericht vff denselben Suntag Misericordia domini hie zu onoltzpach (= Ansbach) zu halten furgenommen, dartzu wir des genanten Zehenrewters als eines Redners auch der andern vnnsrer Rete die sich doran redens gebrauchen nottdorfftig sind vnd dauon nit entberen. ... Originalkonzept. |
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Teilung einiger Ackergründe zwischen der Äbtissin Angnetha
Notthafftin und dem Konvent zu Niedermünster in Regensburg un den Gebrüdern
Cuntz und Christoff Grasnhüler zu Wischenhofen (Gemeinde Duggendorf, Landkreis
Regensburg). Besiegelt durch Bürgermeister und Rat zu Kallmünz (Landkreis
Regensburg).
Orig. auf Pergament, Siegel beschädigt. |
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Katharina, Eytl Davids v. Khnering (= Knöring) zum Moss (Moos,
Landkreis Deggendorf) hinterlassene Witwe, lässt durch den Notar
Andreas Ilem (?) ihren letzten Willen aufnehmen. Sie verordnet in demselben
ihren Leichnam in Landshut an der Seite ihres ersten Mannes Peter v. Altenhauß
beizusetzen, macht Stiftungen zu milden Zwecken nach Landshut, Straubing und
Braunau, bestimmt ihrer Base Barbara Friehammerin eventuellen Kindern eine
jährliche Rente von 100 fl. und setzt Ursula Trainerin und, wenn diese vor ihr
sterben sollte, deren Mann Steffan Trainer mit den mit ihr erzeugten Kindern zu
Universalerben ein. Schließlich nennt sie Onofferum von Seiboldstorff und
Christoph Joachim Notthafft zu Testamentsexekutoren.
Orig. auf Pergament. |
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Lehensherrlicher Consens des Kaisers Karl VI. für Georg Rudolph
Notthafft über Versicherung von 4000 fl. auf dem Rittergut Friedenfels
(Landkreis Tirschenreuth). Orig. auf Papier. |
Harald Stark, Dezember 2001 |