Mit dem Ankauf der Feste Falkenberg durch das Kloster im Jahre 1302 (ME 531)
wurde deren Herrschaftsbezirk als Kern eines stiftischen Richteramtes in die
Gebietsgliederung des Stiffslandes einbezogen und durch das vormals zu
Schöinficht gehörige Dorf Seidlersreuth sowie durch Lengenfeld, das vor 1135
von Markgraf Diepold III. dem Benediktinerkloster Reichenbach geschenkt worden
und im 14. Jahrhundert dem Amt Tirschenreuth zugeteilt war, erweitert. Das
Privileg K. Sigmunds aus 1434 benennt
munitionem Falkenberg ac judicium, villam et ecclesiam ibidem
und führt als in dieses Gericht zugeordnete Ortschaften folgende an:
Gumppen, Pirck, Rotemburg, Tann, Potenreut, Setlesrewt, Lengenfeld
sowie die zu Wüstungen gewordenen Orte
Waltersrewt, Gofelßprunn, Hofen
und die ehemaligen Burgen Schwarzenschwall
(Swartzenswall)
und Neubaus
(Alden Newenhuß).
Seit dem 16 Jahrhundert, nach Ausweis des W ÄmterV 1560, das zusätzlich den vom
Kloster 1469 erworbenen Ort Konnersreuth sowie die zuvor als Wüstung.
bezeichnete Einöde Tröglersreuth anführt, ist der Zuständigkeitsbereich des
Richteramtes Falkenberg, das im 18. Jahrhundert mit dem Richteramt Beidl
zusammengelegt wurde, gleich geblieben.
Falkenberg
(Seit 1467 Markt, Lkr. TIR)
Burg
Valkenbereh
ist seit 1154 als Sitz der nach ihr benannten egerländischen Ministerialen
nachweisbar (ME 81, 108, 161 u. a.). Nach deren Aussterben um die Mitte des 13.
Jhs. im Besitz der Landgrafen von Leuchtenberg, verpfänden diese nach 1279 den
Burgbezirk an den Burggrafen Friedrich von Nürnberg, der die Pfandschaft 1281
und nochmals 1291 dem Kloster Waldsassen überträgt (ME 343, 42$). Landgraf
Ulrich von Leuchtenberg verkauft 1302 mit Zustimmung seiner Mutter Jutta und
Schwester Beatrix die Burgen
Valkenberch, Neuenhaus
und
Swarcenswal
samt
Wisa, Leubgast
und
Leuchaw
und' den Zehnt in
Tribendorf
sowie von 2 Höfen in
Conreut
(Kleinkonreuth) dem Kloster (ME 531). Die alte Burghut wird dann zum Kern des
stiftischen Richteramtes. Priv. K. Sigmunds 1434:
Falkenberg, munitio ac judicium, Villa et ecclesia ibidem.
- Abt Nikolaus IV. verleiht 1467 Marktrechte (W UrkB 16. Jh. fol. 186' ff.). -
W ÄmterV 1560:V
Falckenberg, der marckt.
- W MannB 1560:
Falckenberg,
59 Untertanen samt 1 Bruder und 15 Söhnen, darunter 1 Schulmeister, 1 Müller, 1
Bader, weiters 14 Herberger samt 4 Söhnen, 2 Hutmänner, 1 Schäfer.-
Kurpf.Amterv 1622:
Markt Falkenberg hat mannschaft
78. W StB 1630: 71 Häuser, 2 Mühlen, 2 Wirtshäuser, dazu 27 Inw. StBschr.
1673: Steuerbares Vermögen der 81 Hausbesitzer verteilt sich auf .30 bis 100
fl., 42 bis 500 fl., 6 bis 1000 fl. und 4 über 1000 fl. Handwerker: 6 Weber, 5
Schneider, je 3 Bäcker, Wagner, Schuster, Hafner, Büttner, Schmiede, 2 Metzger,
je 1 Rotgerber, Zeugmacher, Schlosser, Maurer, Schwarzfärber; 11 Taglöhner, 2
Wirtshäuser, 1 Krämer, 1 Badstube (StA AM, Amt Tirschenreuth 1533).
Pfarrei St. Pankratius. Seit 1402 dem Kloster inkorporiert. Dekanat Kemnath.
Pfarrsprengel: Falkenberg, Gumpen, Than, Bodenreuth, Pirk sowie Hammermühle und
Troglauer Mühle. (Sturm a.a.O. 315)
Markgraf Diepold übergibt
der h. Maria
in Reichenbach auf Bitte Reinbots von Nabburg (rogatu Reginbotonis de Napurch),
seines
Dienstmannes,
das. Gut in Steinbach.
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"Testes: Udalricus de Egere et frater eius Piligrimus; Adelpertus de Suzinbach,
Adalbertus dc Pirche, Otto de Rumtingen, Otto de Chabezzingen, Hartmannus dc
Heiminhoven et filius eius Pernhardus, Cunradus de Wacemanesdorf, Sigebot de
Zante, Swikerus de Virste."
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(Aus einem Codex der Uebergaben des Kl. Reichenbach in Mon. boica XIV, nr. 8,
p. 412-413 und XXVII, nr. 7, p. 9.)
Anm. Die erstbekannten egerländer Ministerialen (Dienstmannen). Pilgrim von
Eger ist wahrscheinlich Gründer der Dörfer Pilmersreut im Egerlande
(Pilgrimesriut). Ulricus de Egere ist als Urahne der Liebensteiner anzusehen;
sein Bruder Pilgrimus als Stammvater der Falkenberger.
Markgraf Diepold gibt zum Seelenheil seiner Gemahlin Kunigunde zwei Dörfer
Wernersreuth dem Kloster Waldsassen zu ewigem Gebrauche der Brüder.
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Zeugen:
"Altmannus de Sigenburch, Gebehardus de luikenberge, Cunradus de biburch,
Berchtold de Scamhobeten, Ulricus de lumma, frater eius Pilgrimus, Udalricus de
liebenstein et frater eius Adalbero, Adalbertus dapifer
(Truchseß)
et frater eius Cunradus et Udalscalcus, Otto officialis, Parrochianus de Egra,
Parrochianus de gundereben, Parrochianus de phidele, Parochianus de dursinruit,
Parochianus de radewize et alii plures."
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(Orig. Perg. mit zerbrochenem Siegel eines Bischofs von Regensburg im k. bair.
Reichsarchiv. Reg. boica I, 199 ad ann c. 1150)
Anm.: Erste Dienstmannen, die sich von ihrem Sitze (Liebenstein südl. von
Tirschenreuth), nicht nach Eger nennen. (Die von Lumma beziehen sich vielleicht
nicht auf das egerländische Loma, sondern auf Loma bei Nabburg.) - Die Pfarrer
von Eger, Wondreb (gundereben), Beidl, Tirschenreuth und Redwitz erschöpfen
wohl alle damaligen Pfarrstellen des Egerer Dekanats. Wunsiedel zweigte erst
später von Redwitz ab.
- Auf diese Urkunde bezieht sich Heribert Sturm (Hist. Atlas Tirschenreuth, S.
12), in seiner These von der gemeinsamen Abstammung der Nothaft mit den
Liebensteiner und Falkenbergern (1163 Adelbertus de Egere [Mon. Egr. 78]; 1166
Adalbertus Notaft [Mon. Egr. 81]. In der genannten Urkunde von 1163 tauchen
aber gleich drei Zeugen mit dem Namen Adelbertus auf: Adelbertus de Wunsidil,
Adelbertus de Egre und Adelbertus de Bidil!
Friedrich von Parkstein, Dienstmann (ministerialis) des Grafen Gebhart von
Sulzbach, der dem Kloster St. Michael das Gut Swrmeschivelle zum Seelenheile
seines bei dem Zuge nach Mailand gefallenen Bruders geschenkt, gibt dem
genannten Kloster imTausche dafür durch die Hand des Freien Bertholf de
Thumbrunne die Besitzungen Diezmanshofen, Siechinrute und Swrmeschvelle.
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"Acta sunt hec anno incarnationis domini MCLXIII, XVIII. Kalendis Julii,
Heinrico duce Saxonum quam Bauarorum habente curiam in civitate Ratispona, in
capella ipsius ducis, his testibus adhibitis et more Bauarico per auricula
tractis: Bertholfus de Thumbrunne, Gebeardus dc Virbach, Chuno de Megelingen,
Gotschalcus de Hailinchove, Bernardus de Mocenigen, Gebeno de Rodtmarsvelden,
Meginhardus de - Barcsten, Gotefridus de Ratispona, Chunradus de Husen,
Adelbertus de Wusidil, Adelbertus de Egre, Adelbertus de Bidil, Chunradus de
Egre."
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(Aus einem Cod. der Bibl. von S. Michael zu Bamberg bei Spiess: Aufklärungen
s. 226; Ussermann, Cod Bamberg nr. 134)
Anm.: Diezmannshofen, etwa Dietersdorf bei Neustadt an der Nab; Siechinrute,
Siechersreut bei Wunsiedel?; Surmeschvelle, Ob.- und Unter-Wurmsgefell bei
BeidI. Thumbrunne dürfte heutiges Thanbrnnn bei Neumarkt sein. - Aus dem hier
erwähnten Ohrenzupfen beim Zeugenzuge wurden früher übers Ziel schießende
Folgerungen wegen des im Egerland geltenden Rechts zu ziehen versucht; bewiesen
wird jedoch nur, was niemand bezweifelte, dass in Regensburg mos bavaricus
galt. Adelbertus de Egre gilt als Ahne der Nothaft; Chunradus de Egre als Ahne
der Falkenberger.
Herzog Friedrich von Schwaben schenkt sein Gut Watzgenreuth mit aller
Zugehörung und in den gleichen Rechten und Freiheiten, wie die andern vom
Stifter des Klosters, Markgraf Diepold, derselben Kirche übertragenen Lehen von
seinem Vater, dem Könige Konrad, bestätigt wurden, dem Kloster Waldsassen,
gewährt demselben richterliche Gewalt und Steuerfreiheit und erlaubt
Lehensübertragungen an dasselbe.
Unter den Zeugen:
"Vlrich de livenstein, Pilgrim de valkenberch, Conrath de birke et fratres sui,
Egilwart de brantbuch (Brambach) et ceteri ministeriales."
(Orig. Perg. ohne S. im k. bair. Reichsarchiv. Reg. boic. I, 214)
Gottfried von Falkenberg, Kreuzfahrer
(sequi volens dominum crucis tulit bravium)
entsagt in Kaiser Friedrichs, dessen Dienstamm er ist, Hände zu Gunsten des
Klosters Reichenbach dem Gute Streitsreuth (Streissenreut bei Beidl).
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Testes: ... Wernherus Economus in Zedliz (Zettlitz bei Karlsbad), Usalkus de
Chunigisberch (Königsberg a.d. Eger ?), Heinricus de Plassenberch, Heinricus de
Loman, Udalricus de Loman, Marquardus Celer et alii."
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(Uebergabsb. des Kl. Reichenbach; Mon. boic. XIV, nr. 37, s. 427)
Heinrich von Liebenstein stellt allte Güter, die er von Seite des Klosters
Waldsassen auf Lebenszeit besaß, mit Zustimmung seines Bruders Kuno mit und
nach seinem Absterben der genannten Kirche zurück, wogegen diese dann nach dem
Ausspruche Albrecht Nothafts und Kunos (v. Liebenstein) 60 Pf. geben muß.
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"Testes: Antiquus Nothaft, Cuno de libenstein, Albertus filius Nothhafti,
Gotefridus de valkenberc, Arnoldus angil."
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(Or. a. Perg. mit einem Siegelreste im k. bair. Reichsarchive. S. Siegeltafel
I, fig. 1. - Reg. boica I., 314 mit J. 1180)
Anm. Langs Einreihung (Reg. Boica) unter 1180 ist sicher unrichtig; die Zeugen
weisen allzu bestimmt auf die Zeit um 1220.
Gothefridus de valkenberc verkauft dem Kloster Waldsassen das Dorf Pleissen
(villam, que plissene vocatur)
mit aller Zugehör an Feld und Wald und stellt acht Bürgen sowie 15jährige
Gewährsfrist, binnen welcher alle dem Kloster in den Weg gelegten Hindernisse
durch diese Bürgen und Salmänner beseitigt werden sollen, widrigens diese sich
gegen Eger stellenmüssten.
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"Huius rei fideiussores et testes sunt: Antiquus Nothaft Albertus et filii eius
Albertus et Heinricus, Cono et heinricus fratres de libenstein, Heinricus de
kinsberg, Cunradus de valkenberg, Berchtoldus de honberg."
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(Orig. a. Perg. in duplo im kön. bair. Reichsarchive. S. Gottfrieds nur in
einem Reste hangend, vgl. Siegeltafel I, fig. 2. Eine Kopie auch in d. Kopialb.
d. Kl. Waldsassen I, 674. Acta Walds. p. 185, nr. 394 zum Jahre 1211! - Reg.
boica II, 130)
König Heinrich VII. entscheidet in öffentlichem Landgerichte zu Eger, daß im
näheren Umkreis des Klosters Waldsassen oder auf dessen Besitz keine Veste
erbaut werden dürfe:
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"Wir Heinrich, von Gottes Gnaden römischer König und allzeit Mehrer des
Reiches, entbieten unsere Gnade mit allem Guten Allen, die gegenwärtiges
Schreiben zu Gesicht bekommen werden! Wir wollen kund tun allen Menschen,
sowohl der künftigen als gegenwärtigen Zeit, daß zu Gunsten unserer geliebten
Brüder in Waldsassen unter unserem Gerichtsvorsitze beschlossen wurde, daß auf
ihren Gütern oder in der Nähe des Klosters zum Nachteil ihrer Kirche keine
Veste erbaut werden darf. Damit nun dieser unserer feierlich und gesetzlich
getroffenen Verfügung Niemand inskünftig entgegenzutreten wage, ließen wir die
Vorsichtsverfügung schriftlich niederlegen und mit unserem Siegel bekräftigen
mit Bestimmung von Zeugen, deren Namen hier folgen: Conrad unser Kanzler,
Bischof von Speyer, Eckebert, Bischof von Bamberg, Hermann, Markgraf von Baden,
Theobald, Markgraf von Hohenperch (Hohenburg), Gewehard, Landgraf von
Luckenberch (Leuchtenberg) und sein Bruder Theobald, Gerhard, Graf von Deisth,
Eberhard von Eberstein, Everhard von Sluozperch, Anselm, Marschall von
Justichen, Conrad, Truchseß von Waldburg, Ditho von Ravenesborch (Ravensburg),
Albert Lupus (=Wolf), Herman, Albert Rindesmule von Nürnberg, Albert Nothafte
und sein Sohn Albert
(Albertus Nothafthe et filius eius Albertus),
Albert von Wonsedele
(Albertus de Wonsedele),
Heinrich von Kinsperch, Conrad von valkenberch und Gottfried sein Bruder
(Cuonradus de valkenberch et Gotefridus frater eius),
Ulrich von Liebenstein
(Vlricus de Leuenstene, Cuono et heinricus fratres de Louenstein),
Marquard von Wachowe, Arnold von Sparrenberch und sein Bruder Rudeger von
Sparrenhecke
(Arnoldus de Sparrenberch et frater eius Ruodegerus de Sparrenhecke)
und mehrere andere..."
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(Acta Walds. p. 244, nr. 441 - Mon. boic. XXX, 117. Reg. boic. II, 134-136... -
Gradl bringt die Transkription der lat. Originalurkunde - deutsche Übersetzung
bei F. Binhack: Die Äbte des Cisterzienser-Stiftes Waldsassen, Eichstätt 1887,
S. 32)
Abt Eberhard und der Konvent des Klosters Waldsassen kaufen von den Brüdern
Konrad und Gottfried von Falkenberg um 90 Mark Silbers eine Wiese und ein
Wäldchen, wobei die Brüder auf 10 Jahre Bürgschaft leisteten und die Zeugen und
Salmänner unter Einlage von 40 Mark Silbers dem Kloster Gewähr stellten, und
zwar: Herr Albertus Nothafft für 10 Mark, Hr. Heinricus de Libenstein für 10
Mark, Hr. Arnoldus de Sparrenberge für 10 Mark, Hr. Marcwardus de Wagowe für 5
Mark, Hr. Heinricus de Swarczenswale für 5 Mark, unter sonstigem Eintritte in
Eger.
(Kopialb. des Kl. Waldsassen IV, f. 407 im k. bair. Reichsarchiv).
Konrad von Hohenberg
(Chunradus de Hohenberch)
vergleicht sich mit dem Abte Gerhard und dem Konvent des Klosters Tepl,
betreffs einiger Güter im Dorfe Sandau.
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"testes: fratres de Liebenstein, fratres de Valkenberc, M. de Wagowe, H. de
Kiensperc, Vlricum de Cuonradreut, Vlricum de Waltuorn, Fridericum de Waldowe,
Waltherum de Ratsheim, iudicem civitatis, Wolfelinum de Vohendraz,
Bitterhundum, Ilsungum magistrum monetae, Pertoldum fratrem Alberonis de domo
lapidea et alios quam plures testes idoneos."
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(Orig. a. Perg. im Arch. d. Kl. Tepl. - Erben, Reg. Boh. I. nr. 1066, s. 504.
Herm. v. Reitzenstein, Reg. z. baireut. Gesch. nr. 53.).
Der Konvent zu Waldsassen bekundet weitere Erwerbungen des Klosters:
"Die beiden Wickelberch, nämlich das große und kleine (Groß- u.
Kleinbüchelberg) und 4 Höfe in Oberteich gab uns Heinrich von Liebenstein bei
dem Tausch unserer Güter in Schönentanne (Schönthann) und Schönevicht, in
Luchau und Radansreuth, in Chunradtsreuth und Wistreuth und in Waydhousen. Und
dazu gaben wir 200 Mark und 14 Pfennige. ...
In Alt-Wiesau verkaufte uns Perchthold von Markhausen förmlich und gesetzlich
mit allen Rechten 3 Hueben und ein Söldnerhaus und die zwei vorbezeichneten
Höfe in Oberteich für 69 Mark. ...
Kleinsterz und Grune, welches früher Leuckenbrunn genannt wurde, und Leugast,
verkauften uns die Kinder von Pirchenbrunn mit dem Zehnten und allem Nutzen des
Bodens für 100 Mark. Von den Herren von Falkenberg lösten wir das Lehen dieser
Dörfer mit 40 Mark ab und von den Herrn von Sparrenberch zwei Zehnte für 12
Mark.
Großensterz mit allen Grenzen und allem Dazugehörigen mit Ausnahme von 2 Höfen,
verkaufte uns Konrad von Falkenberg mit Einstimmung seiner Brüder für 135 Mark
und einem Fuder Wein; der Wein wurde seinem Bruder Gottfried eingehändiget;
auch seinem jüngeren Bruder Friedrich gab Konrad 5 Pfund für die Einwilligung.
Die zwei noch übrigen Höfe erwarben wir vollständig von Gottfried Albus von
Chemnat für 7 Pfund.
Eine Wiese und ein Gebüsch, Heusterz genannt (bei Mitterteich) kauften wir von
den Herrn von Falkenberg um 51 Mark. ...
Pleissen und Steinmul verkaufte Gottfried von Falkenberg mit Beistimmung seiner
Brüder mit allen Rechten und Freiheiten um 135 Mark. Als aber nachher sein
jüngerer Bruder, namens Friedrich, wegen dieses Kaufes unbilliger Weise uns
belästigte, erhielt er von uns 15 Regensburger Pfund und er gab sich mit dem
Kaufe völlig zufrieden.
Chantraw (Kondrau), das auf der anderen Seite des Bächleins zur Besitzung
Tirschenreuth gehört, verpfändete uns Gottfried, der Vater der Herren von
Falkenberg, für 14 Mark. Bei seinem Tod übertrug er uns dasselbe in aller Form
als freiwilliges Geschenk.
(Liber redd. Walds. E - Deutsche Übersetzung des lat. Textes: Binhack: Die Äbte
des Cisterzienser-Stiftes Waldsassen, Eichstätt 1887, S. 39 ff.)
König Wenzel I. von Böhmen verleiht dem Kloster Ossegg als Ersatz für
Kriegsschäden die halbe Fischerei in Komerau mit dem dazugehörigen Anteil im
See und einen Teil an mehreren Dörfern.
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Zeugen: ...Conrad von Valkenberc, Bartold genannt Nothaft, Heilman Richter von
Satel etc.
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(Cod. dipl. des Klosters Ossegg. - Erben, Reg. Boh. I, nr. )
Anm.: Ob dieser Bartold genannt Nothaft zu unserm egerländischen Geschlechte
gehört?
Konrad von Falkenberg
(Conradus de Walkenberg)
schenkt sein Dorf Pilgrimsreut (Pilmersreuth östl. bei Wondreb), bei Wundreb
gelegen, dem Kloster Waldsassen zum Heile seiner Seele, unter dem, daß er und
seine Gemahlin Methildis, so lange sie leben, die Einkünfte des Dorfes
verwalten dürfen.
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"Sigilla conventus, Conradi de V. nec non Heinrici de Liebenstein. Testes:
Henricus de Kinsperg, Ulricus de Cunratsreut, Arnoldus Angil, Arnoldus de
Raitenbach, Walterus de Curia, Bertoldus quondam iudex, Ruzo, Hermannus iudex
de Ermendorf, Albertus de Lapidea domo, Gotfridus quondam iudex."
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(Kopialb. d. Kl. Walds. I, 411 und Cod. antiquiss. walds. fol. 70 im k. bair.
Reichsarchive. Acta Waldsass. p. 325, 326, nr. 583. - Reg. boic. III, 22.)
Cunradus de Widenberc und seine Gattin Gertrud, Tochter Konrads von Valkenberc,
überlassen dem Kloster Waldsassen gegen Empfang von 6 Talenten und 60 Denaren
Egerisch alle ihre unbeweglichen Güter sowohl an Dörfern, als an Äckern,
Wiesen, Mühlen und Wäldern, nämlich die zwei Dörfer neben dem Kloster, Konderau
und Pleissen, mit der Steinenmvl und die Dörfer Groß- und Klein-Sterz mit der
Wiese Heusterz und das Dorf Pilmersreut bei Wondreb mit der Smelitz-Mühle und
andere Güter, wie sie das Haus und der Konvent Waldsassen vom Vater der
obgengenannten Gattin und dessen Vorfahren erkaufte oder geschenkweise erhielt.
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Zeugen: "henrico seniore, aduocato de Wida, knevzellino de hohenberc, heinricho
de kinsberc, Heinrico de priwil, Ludewico dicto Morinc, Bertholdo et Walthero
de curi, Goccelino, Alberone, ciuibus in Egra, et aliis quam pluribus militibus
et ciuibus ciuitatis eiusdem."
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(Org. a. Perg. im k. bai. Reichsarchive; 2 S. Acta Waldsass. p. 336, nr. 607. -
Reg. boica III, 104.
Mon. Egr. (231)
Harald Stark, April 2001
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