Die Mitglieder der Gesellschaft Steinwaldia, die mit den Sanierungsarbeiten auf
der Burgruine Weißenstein betraut waren, staunten im Jahr 1998 nicht schlecht,
als sie im Schutt der Treppe, die zum Bergfried führte, eine besondere
Entdeckung machten. Sie fanden hier bei der Grabung ein zwar zerbrochenes, aber
noch fast vollständiges Signalhorn aus Ton. In der Restaurierungswerkstatt des
Landesamtes für Denkmalpflege in Schloss Seehof bei Bamberg gelang es, das
wahrscheinlich aus dem 15. Jahrhundert stammende Instrument wieder
zusammenzusetzen. Gleichzeitig wurde von diesem Original eine Kopie
angefertigt. Dabei erwies es sich als sehr schwierig, die dünne und dazu noch
gebogene Tonröhre in der richtigen Form und Wandungsstärke zu rekonstruieren.
Nun sind beide Signalhörner bei der grenzüberschreitenden Notthafft-Ausstellung
zu bewundern. Das Original (Katalog-Nummer E 1.20) wird im Egerer Museum neben
anderen archäologischen Besonderheiten gezeigt, während die Kopie im
Egerland-Museum Marktredwitz zusammen mit Waffen und Jagdgeräten betrachtet
werden kann.
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