Wappen Notthafft Familie Notthafft

Die Wernberger Linie

Um 1280 hatte sich Engelhard II. von Wildstein mit Adelheit, der Tochter Konrad Paulsdorfers vermählt.
Wernberg
Burg Wernberg
Dieser übergab seinem Schwiegersohn die erst kurz vorher von den Landgrafen von Leuchtenberg erworbene Burg Wernberg. Engelhards Sohn Conrad d. Ä., der 1320 von König Ludwig dem Bayern zum Ritter geschlagen und mit verschiedenen Gütern in und um Wernberg belehnt worden war, erwarb 1333 die Burg Heilsberg (Gemeinde Wiesent, Landkreis Regensburg) und nannte sich seither nach diesem Sitz "Conrad der Ältere von Heilsberg". Seine Brüder Conrad d. J. und Heinrich III. teilten sich den Wernberger Besitz, während Johann II. Karriere beim Deutschen Orden machte.
Heinrich III., der sich regelmäßig als Heinrich Nothaft von Wernberg bezeichnete, begann mit dem gezielten Ausbau des Wernberger Herrschaftsgebietes; es gelang ihm im Lauf der Zeit, auch die Erbanteile seiner Brüder zu erwerben. 1367 trug Heinrich seine freieigene "Vessten Wernberg" dem Königreich Böhmen zu Lehen auf. Nach dem 1373 erfolgten Ableben Heinrichs III. war Wernberg an dessen Sohn Albrecht XIII. gefallen. Dieser hatte durch die Heirat mit Guta von Eglofsheim im Jahr 1354 die Burg Neu-Eglofsheim (Gemeinde Thalmassing, Landkreis Regensburg) erworben und nannte sich nach Ihr "Albrecht der Nothaft von Neueneglofsheim". Er starb 1380 und wurde in der Kirche von Oberköblitz begraben, wo sein kunstvoll gearbeiteter Epitaph noch heute an ihn erinnert.
Heinrich V. Nothaft von Wernberg - einer der Söhne Albrechts XIII. - zählt zu den bedeutendsten Vertretern seiner Familie. Ihm gelang es, den Besitzstand der Wernberger Linie in beispielsloser Art zu vermehren. 1406 verlieh ihm König Ruprecht die Hochgerichtsbarkeit für die Herrschaft Wernberg. 1413 erwarb er sowohl die Burg Runding (Landkreis Cham), als auch die Veste Aholming (Landkreis Deggendorf), die über Jahrhunderte hin zu Hauptsitzen der Wernberger Notthaffte werden sollten. Durch die nach seinem Tod im Jahre 1440 erfolgte Erbteilung bildeten sich drei Familienzweige der Wernberger Linie: Heimeran II. erhielt aus dem väterlichen Erbe Wernberg, Vilseck und Heimhof, sein Bruder Heinrich VI. Aholming, Eckmühl und Lutzmannstein; Albrecht XV. schließlich bekam Runding, Niedertraubling, Aufhausen, Pätzkofen und Mangolting.
Mit dem Reichshofratsvicepräsidenten Johann Heinrich Notthafft gelang es den Wernberger Notthafften sogar in den Grafenstand aufzusteigen: Nachdem er 1632 von Kaiser Ferdinand II. das Reichsfreiherrndiplom erhalten hatten, verlieh ihm Kaiser Friedrich III. am 19. Mai 1638 den erblichen Reichsgrafentitel. Johann Heinrich Franz Emanuel Notthafft Reichsgraf von Wernberg auf Runding, Aholming, Raindorf und Eisenstein - der Enkelsohn des ersten Grafen Johann Heinrich - war der letzte Sproß des Wernberger Familienzweiges; er starb am 10. Februar 1734. Das Hauptgut seiner Linie, die reiche Herrschaft Runding, hatte er testamentarisch dem Deutschen Orden vermacht.
Harald Stark, März 2001


Der Name

Der sagenhafte Ursprung

Die Weissensteiner Linie

Die Bodensteiner Linie

"Versprengte" im Baltikum und in Rußland

Die Familie Notthafft und Regensburg

Das Wappen
Aus dem Egerland in die Oberpfalz

Die Wernberger Linie

Die Familie Notthafft und das Haus Wittelsbach

Die Notthafft von Hohenberg in Schwaben

Die Familiengeschichte in Versform
Ein Gedicht von Hans Flick


Bürgerliche Namensträger:
- Nothaft in Deutschland 1984/85
- Familie Nothhaft in Marktredwitz und Umgebung
- Familie Nothhaft in Wunsiedler Kirchenbüchern

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